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Der Nobelpreisträger

Premiere im Kino: 13.02.2022 / Publikation online: 26.05.2022


Zusammenfassung des Filmes

Richard R. Ernst war Chemiker an der ETH in Zürich. 1991 erhielt er den Nobelpreis in Chemie für seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden magnetischen Kernresonanz-Spektroskopie NMR. Diese ist unter anderem die Grundlage für das MRI Diagnosegerät, das in der Medizin Anwendung findet.


Der Weg zu seinem Nobelpreis war alles andere als geradlinig und trotzdem hat er ihn mit grosser Bestimmtheit und Konsequenz beschritten. Nach seinem Studium in Chemie an der ETH Zürich wollte Richard R. Ernst in der Forschung arbeiten. Da die einzige für ihn passende Stelle bei der Firma Varian in den USA war, beschloss er der Schweiz den Rücken zu kehren und nach Palo Alto zu ziehen.


Er wollte aber nicht alleine in die Fremde und suchte sich darum zuvor eine Frau, hier in der Schweiz, die mit ihm nach Amerika zog. Auf einem Fest hat er dann Magdalena Kielholz kennengelernt und kurz später, noch vor der Abreise, geheiratet. Insgesamt vier Jahre blieben Richard und Magdalena Ernst in den USA. Da es sich abzeichnete, dass er künftig nicht mehr Grundlagenforschung betreiben könnte bei Varian, zogen sie dann wieder zurück in die Schweiz. Hier war es ihm an der ETH möglich, in seinem Gebiet der NMR, weiter zu arbeiten.


Besonders am Anfang war die Arbeit an der ETH stark belastend und führte zu einem Nervenzusammenbruch. Anschliessend an eine Erholungszeit ging es dann doch bergauf und Richard R. Ernst hatte ein sehr gutes Team, mit dem er arbeiten konnte. Zum Schluss wurde dieses liebevoll "Ernst family" genannt.


1991 war es dann so weit und Herr Ernst wurde mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Auch wenn dieser für ihn eine ausserordentliche Ehre darstellte, war er auch eine grosse Last für ihn. Der Nobelpreis bringt grosse Anforderungen mit sich. Neben den fachlichen Ansprüchen gibt es auch sehr viele Anfragen für Vorträge, Autogramme und Fotos.


Ein noch offener Wunsch war, dass es eine Autobiografie von ihm in Form eines Buches gibt. Nach einem missglückten Versuch, dieses mit einem Postdoc zu schreiben, lernte Herr Ernst den Wissenschaftsjournalisten. Matthias Meili kennen. Dieser verfasste dann seine Autobiografie, welche sich nun hervorragend verkauft.


Etwas später, kurz vor seinem Tod Anfang Juni 2021, blickt Richard R. Ernst im Interview dieses Filmes nochmals zurück auf sein Leben, erzählt wie es zu seinem Nobelpreis kam und zieht ein letztes Fazit zu seinem Lebenswerk.

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